Unsere Reise nach Weißrussland

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Zurück aus einer anderen Welt! Zurück von einem Besuch bei Freunden !

Was ist das für ein Land, dieses Weißrussland ? Was ist aus ihm geworden, in den letzten 10, 15 Jahren ? Ist es wirklich immer noch nötig, den Kindern dort zu helfen ?

Eine Woche waren wir dort unterwegs ! Eine sehr intensive Woche mit Begegnungen, mit Gesprächen und unendlich vielen Eindrücken und Gedanken.
Und dennoch reicht die Zeit nicht, um das Leben dort zu verstehen.

Wenn man durch das Land fährt, fallen einem überall die hohen, frisch gestrichenen Zäune auf. Oft verdecken sie komplett die kleinen, alten Holzhäuschen, die dahinter stehen, und vermutlich seit hunderten von Jahren das Zuhause vieler Menschen sind.

Jemand sagte zu uns im Gespräch, was wir sehen, sind nur die Fassaden. Die Fassaden eines Landes.

Trotzdem haben wir uns bemüht, dahinter zu schauen. Wir haben unsere Freunde in Pokoljubitschi und Gomel besucht und anhand ihres Lebens versucht zu verstehen, wo dieses Land heute steht.

Da ist der Lehrer Николайi, der sich nach der Schule auf den Trecker setzt und fremde Felder pflügt, weil sein Lehrergehalt vorne und hinten nicht reicht.

Da sind die Lehrerinnen Nadja und Tonja, die Himbeeren anbauen, um sie dann irgendwann verkaufen zu können.

Da ist die Direktorin der Schule Valentina, die uns erzählt, dass jeder Lehrer seinen eigenen Klassenraum selbst instand hält und in seiner Freizeit die Wände streicht und dekoriert.
Nur mit den Fenstern kommen sie nicht weiter. Die müssten rundherum erneuert werden und bleiben deshalb erst einmal zu.
Dafür plant man wieder Schuluniformen einzuführen. Der Samstag ist bereits wieder Schultag und dient „der Erziehung“!

Aber da ist auch diese Freude, diese Herzlichkeit.
Die ganze Schule hatte sich auf unseren Besuch vorbereitet.
Michael Knopp, der noch nie in Pokoljubitschi war, wurde von allen Seiten bestürmt – es waren alles Kinder, die Jahre zuvor in Nordhausen im Ferienlager waren.
Und selbst in der Post des Ortes, bekamen wir von den beiden Frauen dort zu hören: „Unsere Kinder waren auch bei Ihnen! Danke, dass sie ihnen die größte Reise ihres Lebens ermöglicht haben!“

Stanislau sagte am letzten Abend zu uns: „Für die Menschen hier im Dorf seid ihr Helden!“
Nein Stanislau, wir sind keine Helden. Wir sind einfach eure Freunde. Und Freunde besuchen sich eben manchmal gegenseitig.
Vielleicht ist dies einfach unsere Basis.

Wir freuen uns auf unsere kleinen weißrussischen Gäste in diesem Sommer!

Arne Legat

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